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CC-R Racing Historie

Erste Impressionen vom Team CCR


Saison 2009

Ducati Schleswig Holstein / Claus Carstens GmbH startet mit cc-r...........

Ducati 1098 R, Ducati Schleswig-Holstein, Andreas Newiger und Claus Carstens sind cc-r = claus-carstens-racing. Racing betreiben wir in 2009 in der Sound of Thunder (DMSB-Sportbikepokal). Andreas fuhr in der Vergangenheit bereits 9 Siege sowie 15 weitere Podestplätze in dieser Klasse ein, wir sind also konkurrenzfähig.

aber cc-r ................ist mehr als racing.
cc-r .... das ist unser neues Firmen-Logo und wir haben uns auch etwas dabei gedacht. Für alle Freunde des Rennsports bedeutet es clauscarstens-racing und für unsere Straßen-Tourenfahrer clauscarstens-reisen. Hier planen wir Motorradreisen und Events. Unsere beliebten Gardasee-Touren sind vielen von Euch bereits ein Begriff seit gespannt auf mehr......


Das Team

Der Fahrer Andreas Newiger aus Strande bei Kiel, fährt seit 2001 in der Rennserie Sound of Thunder. Andreas fuhr 10 Jahre lang bis 1995 auf einer Starrahmen Harley durch die Lande. 1995 wollte er dann mal wieder Motorrad fahren und kaufte in Hennstedt eine Ducati 916 Strada. 1996 folgte eine 916 SP, mit der er als Zuschauer zum Ducati-Clubrace nach Assen fuhr und vor Ort beschloss dann, 1997 dort selbst teilzunehmen. In seinem ersten Rennen wurde Andreas auf Anhieb fünfter von 41 Startern. Da Andreas zum übertreiben neigt heißt sein Motto seit diesem Tag : "Life is racing - everyting else is just waiting".


Teamwear

selbstverständlich könnt auch Ihr das Team unterstützen. Dazu haben wir einige Produkte/Bekleidung fertigen lassen. Beim Kauf dieser Waren fließt der Gewinn zu 100% in das Team. Einfach per Mail oder Telefon bestellen, Preise brutto zzgl. Versand.

Claus Carstens, Sponsor und KFZ-Meister, seit 1992 Ducati-Händler, zuvor Weltenbummler. Zuständig für den Bereich Renntechnik und Fahrwerk (Öhlins-Stützpunkt). Hier ist Claus zu sehen auf dem Motorrad des 250ccm Weltmeisters Marco Simoncelli in Malaysia. Das mit dem Weltenbummelen liegt Ihm halt im Blut. Beste Kontakte in aller Welt zu Rennteams und Motorradhändlern hat er während seiner Reisen geknüpft. Diese Kontakte, gepaart mit technischem KNow How, sind beste Vorraussetzung für den Job als Teamchef. Eins seiner Hobbys ist die Problemlösung, ob technischer oder organisatorischer Art, geht nicht - gibt es nicht. Demnächst gibt es auch noch ein Bild von Claus in Teamkleidung, wenn wir es nicht wieder vergessen.


und auch nicht ganz unwichtig, das Motorrad

Ducati 1098 R CCR Edition

Nach einer langfristigen Teamplanung, ungefähr drei Tage, waren wir - Andreas Newiger und Claus Carstens - uns Ende Februar einig. Andreas sollte in dieser Saison nicht wieder auf seiner geliebten 999R in der Sound of Thunder antreten. Die "alte Dame" ist zwar schön, doch das Leistungspotential (162 PS an der Kupplung) reicht für die SoT heute nicht mehr aus, zumal einige Gegner schon 2008 mit über 190 PS antraten. Das Team cc-r / Ducati Schleswig-Holstein baute eine 1098 R auf. Dies bedeutete dann zunächst das Motorrad in seine Einzelteile zu zerlegen. Der Motor wurde komplett überarbeitet und optimiert. Kurbelwelle feingewuchtet, Ansaugkanäle überarbeitet, Racinggetriebe verbaut und und..... Am Ende hatten wir die gewünschten PS erreicht. Leistungsdaten: ca 198 PS, Drehmoment 139 NM, Gewicht 165 kg. Das Fahrwerk bekam eine längere Febur-Magnesium-Schwinge, daß Federbein und die Gabel wurden von Claus mit einen Öhlinsumbaukit versehen, den Claus auf das Fahrergewicht abgestimmte. Das Design stammt von Conny Carstens & Andreas. Die Lackierung wurde umgesetzt von der Fa. MAN Schmidt-Lackierei und die Beschriftung von Fa. Rohde Design & Werbetechnik in Heide gesponsort. Weitere Sponsoren von Andreas sind : Die Firma Castrol, Dunlop Reifen, Held Biker-Fashion, sowie der ADAC-Schleswig-Holstein. Das Zeitfenster für den Aufbau des Motorrades war sehr knapp bemessen, mitte April sollte es zu ersten Testlauf fertig sein. 6 Wochen für den Aufbau eines Rennmotorrades ist nun wirklich extrem knapp, wenn man bedenkt das ja nicht alle Spezialteile vorrätig waren. Diverse Teile mussten aus Italien beschafft werden. Deshalb unser Moto: "Das Oster-Wochende ist dieses Jahr Arbeitszeit". Denn an Feiertagen kann man sich ja noch besser auf die Arbeit konzentrieren ohne Telefon.....! Unser erster Testlauf war dann in Oschersleben am 28. und 29. 04. 2009. Das Motorrad lief bis auf ein paar Kleinigkeiten einwandfrei und wir konnten uns auf die Fahrwerksabstimmung konzentrieren.......

Das Bild zeigt Andreas nach seinem Sieg des Regenrennens am Lausitzring (19.07.09), daß er mit 17:51 Sekunden Vorsprung gewann.


Rennberichte 2009

Assen "Ducati-Clubrace" 02.-03.Mai 2009
Oschersleben "Festival Italia" 13.-14.Juni 2009
Lausitzring "Masters of Speed" 18.-19.Juli 2009
Oschersleben "Biketoberfest" 19.-20.September 2009

Assen "Ducati-Clubrace" 02.-03.Mai 2009

Bevor wir nach Assen fuhren nutzten Claus, Karel und ich die Ducati4You- Veranstaltung in Oschersleben am 28. u.29.04. für das erste Rollout mit der gerade fertiggestellten cc-r 1098 R. Wir wollten ein Grund-Setup erarbeiten und diverse Einstellungen vornehmen. Leider hatten wir dort sehr wechselhaftes Wetter, Probleme mit dem Schaltautomaten sowie Probleme mit der Kondition des Rennfahrers, der nachdem er 12 Turns als Instuktor tätig war, leicht schwächelte. Claus übernahm dann die Testfahrten für den Schaltautomaten. Nachdem wir feststellten, daß der Schaltautomat defekt war, fuhr Claus am selben Abend nach Hannover, holte bei einem anderen Hersteller einen neuen und siehe da, nach dem nächtlichen Einsatz von Claus funktionierte der Schaltautomat perfekt.

Claus und ich fuhren von Oschersleben direkt nach Assen, Karel legte einen Zwischenstopp ein und kam nach. Assen gehört zu meinen Lieblingsstrecken, sehr schnell und flüssig, bis auf den neuen Streckenteil, der ist nur überflüssig. Am Donnerstag war freies Training, auf Anhieb fuhr ich 1:49er Zeiten und war damit schneller als 2008 mit meiner 999 R im Qualifikationstraining. Sehr gute Aussichten also, alle waren zufrieden. Am Samstag fanden drei Qualifikationstrainings statt, nach dem 2. Training hatte ich den 4.Startplatz und war damit bester Deutscher Teilnehmer. Ich war mittlerweile bei 1:47er Zeiten angekommen und zufrieden. Im 3. Training dann, legte Harald Kitsch "Urgestein aus der IDM-Superbike" nach. Es schob sich noch der Niederländer Marjin Tieleman dazwischen und ich hatte nur noch den 6. Startplatz für das Rennen. Das war o.k. bei einem Feld mit 34 Startern. Ich fühlte mich wohl auf der 1098 R.

Sonntag 1.Rennen, kurz zuvor beginnt es zu regnen. Ich hatte keinerlei Erfahrung mit dem neuen Motorrad im Regen. Ich nehme es vorweg, dieses Rennen sollte das schlechteste für mich werden, daß ich bisher bestritten hatte. Was war passiert, ich hatte das Fahrwerk auf größtmögliche Handlichkeit getrimmt, d.h. vorne tief u. hinten hoch, handlich aber wenig Traktion am Hinterrad. Was sich auf trockener Strecke durch leichte Rutscher bemerkbar machte, war dann auf nasser Fahrbahn für mich nicht mehr zu kontrollieren. Ich musste 4 mal unfreiwillig die Strecke verlassen und das Feld fuhr währenddessen an mir vorbei. Ich hatte das Vertrauen zu dem Motorrad verloren und eierte herum, Zieleinlauf auf Platz 20. Frust pur.

Das 2.Rennen, die Strecke war fast trocken. Ich war hoch motiviert, die Schmach aus dem 1.Rennen musste unbedingt getilgt werden. Ich nahm meinen 6.Starplatz ein. Start - abgewürgt ! Was für ein Trottel saß da bloß auf dem Motorrad ? Ich hob die Hand nicht, die Anderen werden schon mitkriegen das ich stehe und mich nicht über den Haufen fahren, hoffte ich. Alle weg, ich starte dann als 34zigster. Kämpfe mich noch auf den 8.Platz nach vorne, fahre auf fast trockener Strecke 1:47er Zeiten somit 1 Sekunde schneller als J.Ilmberger u. R.Schädel vor mir. Meine Zeiten hätten gereicht um in den Kampf um Platz 2 einzugreifen. Hätte wenn und aber, hätte ich vielleicht mal Starts mit dem neuen Motorrad geübt, hätte ich eine Regenabstimmung gehabt, wäre ich vielleicht nicht der Trottel der Nation. Mein Team war trotzdem lieb zu mir, wäre ich der Teamchef ich hätte den Fahrer ausgetauscht.

A.Newiger




Oschersleben "Festival Italia" 13.-14.Juni 2009

1.Qualifikationstraining nur eine 1:36.051, ich kam nicht klar, die Fahrwerkseinstellung die in Assen zumindest auf trockener Fahrbahn funktioniert hatte, funktionierte auf dem Mickeymaus-Kurs O.-Leben überhaupt nicht. Die cc-r 1098 R war mir zu unhandlich. Ich konnte nicht schnell genug einlenken. Meine Maßnahme: Heck weiter anheben. 2. Training auch nicht viel besser nur eine 1:35.031 und die Verkleidung schliff in den Kurven auf dem Asphalt. Ich mußte die Front der 1098 anheben um das schleifen der Verkleidung zu verhindern. Ich ging davon aus durch diese Maßnahme Handlichkeit zu verlieren, daß Gegenteil war der Fall. 3. Training 1:33.674, 5. Startplatz. Das Motorrad passte mir jetzt schon viel besser. Ich war zwar mit meiner alten 999 R in 2008 schon eine 1:32.8 im Rennen gefahren, war aber zuversichtlich auch mit der 1098 R im Rennen zulegen zu können.

1.Rennen - Super Start (ich hatte geübt) von Startplatz 5 auf die 2.Position. Nur Chris Zaiser (ehemals SSP-WM u. WSBK Fahrer) war vor mir. 1.Runde auf der Gegengeraden, mein 5.Gang springt raus, H.Kitsch überholt mich. Start/Ziel-Gerade mein 5.Gang springt raus, R.Schädel u. J.Ilmberger überholen mich. Gegengerade mein 5.Gang spingt raus O.Bitter überholt mich. Das Getriebe war kaputt, daß war wohl meine Schuld. Ich hatte damals bei den Einstellversuchen des Schaltautomaten zuviel herumgespielt. Frust pur, ich war nur noch ein Opfer auf den Geraden, keine Chance mit nur noch 4Gängen ganz vorne mitzuspielen, reicht mir nur noch für 1:34er Zeiten. In der letzten Runde habe ich O.Bitter noch überholt und wurde dann fünfter. Im nachhinein war es sicherlich ein großes Risiko mit einem kaputten Getriebe Rennen zu fahren, denn es hätte ja auch blockieren können. Aber Herr Adrenalin sagte zu mir : "Mach dir keine Sorgen".

Das 2.Rennen stand für Sonntag an, die 1098 R war natürlich nicht mehr einsatzfähig. In unserer Box stand noch Karel`s Motorrad. Eine wunderschöne 999 R 05, meine alte Liebe, Die hat zwar nur 162 PS und damit über 30 PS weniger als meine eigene cc-r 1098 R und auch über 30 PS weniger als die Motorräder mancher Konkurrenten, aber sie hat ein super Fahrwerk. Karel bot sie mir ohne zu zögern für das zweite Rennen an, danke nochmal Karel. Samstag Abend bereiteten Claus, Karel und ich die 999 R für das Rennen vor. Karel kümmerte sich Sonntag früh um die technische Abnahme.

2.Rennen, wieder Startplatz 5, schlechter Start, bin in der ersten Kurve nur sechster. Überhole O.Bitter, bin hinter R.Schädel auf P5, Schädel greift Julius Ilmberger in Lap 2, Ende Start/Ziel an, Julius kommt durch den Angriff in der Hotelkurve weit raus, ich schlüpfe zusammen mit Schädel durch. In den folgenden 14 Runden gibt es zwischen R.Schädel und mir 13 Überholmanöver, Julius ist an uns dran. Ich kann den 3.Platz ins Ziel fahren. Meine schnellste Runde ist eine 1:32.551. Dieses war ein gutes und faires Rennen. Nach dem Rennen kamen viele Zuschauer und Freunde zum gratulieren alle waren sich einig, selten ein so spannendes Sound of Thunder Rennen gesehen zu haben.

A.Newiger




Lausitzring "Masters of Speed" 18.-19.Juli 2009

Ralf Carstens hatte, mal wieder Überstunden machen müssen und ein neues Renngetriebe in die cc-r 1098 R eingebaut, danke Ralf. Karel und ich fuhren am Donnerstag gemeinsam zum Lausitzring. Am Freitag trainierten wir unter tropischen Bedingungen weit über 30Grad im Schatten, manch einer bekam Schnappatmung, wir nicht. Claus kam am Freitag-Abend nach.

18.07. Qualifikation, beginne mit 1:48er Zeiten reicht für Platz 3. In der letzten Session eine 1:46.540. Die schnellste Zeit, die jemals in der Sound of Thunder auf dem Lausitzring gefahrenen wurde. Die bisher schnellste Zeit war eine 1:47.9 (R.Stelzer). War also ganz gut meine Zeit. 2008 fuhr Martin Kratzert (1098 R) die schnellste Runde mit 1:48.1. Ich hatte die Pole, meine schnellste Runde wurde zwar gestrichen, weil ich am Ende der Session zusammen mit Julius die Strecke Richtung Oval verlassen hatte, diese Runde war dann eine 1:31, die wurde auch gestrichen. Meine regulär zweitschnellste Runde eine 1:47.290 reichte aber auch für die Pole. Die 1:46er hätte in der Superbike-Open auch für die erste Startreihe gereicht. Ich war ganz zufrieden,

1.Rennen, Mischwetter Strecke naß, Strecke trocken. Ich war unzufrieden. Kurz vor dem Rennen ist die Strecke fast trocken, ich fahre mit Slicks raus. In der Besichtigungsrunde erkenne ich, daß es richtig war. Einige Fahrer die mit Regenreifen draußen waren tauschen Ihre Motorräder (viele haben zwei, ich nur eins). 2 Warm-Up-Laps, in der zweiten fängt es an zu tröpfeln, in der Startaufstellung regnet es, die Strecke ist flächendeckend naß ! Die ersten vier einschließlich mir sind auf Slicks unterwegs. R.Schädel stürzt auf Slicks, H.Kitsch ebenfalls. Ich breche ab, das macht keinen Sinn. So nah liegen Freude und Frust in diesem Sport beieinander eben noch die Pole, dann mit falschen Reifen am Start.

2.Rennen, Mischwetter Strecke naß, Strecke trocken, ca. 15.Min. vor dem Start endscheidet das Team sich für Regenreifen, Karel u. Claus bauen die Räder um, ich ändere das Setup (alles 3-5 Klicks weicher). Start von der Pole, nach der ersten Kurve nur noch P5. Zweite Kurve gehe an R.Schädel vorbei P4. Kämpfe mit H.Kitsch P3-P4-P3. Zweite Runde, kämpfe mit Malte Siedenburg P2-P3 in der 3.Runde P2. Julius Ilmberger führt, ich auf P2, M.Siedenburg P3, R.Schädel P4. Wir holen schnell auf Julius auf, beim anbremsen der Schikane vor Start-/Ziel stürzt Julius direkt vor mir, ich muß stark bremsen, Julius trudelt vor mir auf dem Hosenboden durch die Schikane, wir sehen uns in die Augen, nachdem er endlich den Scheitelpunkt der Schikane freimacht und im Kies verschwindet, kann ich einlenken. Ich führe, ich ziehe mein Tempo an, in der 4.Runde fahre ich die schnellste Rennrunde, rechne mit Angriffen meiner Gegner, kommt aber keiner, in der 6. Runde merke ich das niemand mehr direkt hinter mir ist. Mit einem Vorsprung von 17:51 Sekunden gewinne ich das Rennen, vor H.Kitsch u. P.Rehder. Nach dem Rennen erfahre ich, daß M.Siedenburg bei dem Sturz von J.Ilmberger, direkt hinter mir liegend, ebenfalls gestürzt ist. R.Schädel konnte nicht mehr ausweichen und fuhr über Maltes Motorrad. Das rutschende Motorrad von Malte verfehlte mich nur um einen halben Meter, als ich durch die Schikane fuhr. Ich muß nicht wirklich im Regen fahren, wird oft sehr teuer. Naja, daß Team und ich waren glücklich der erste Sieg für cc-r in 2009. Danke an Karel, Claus und Ralf. In der Meisterschaft liegen wir nun auf dem 3.Gesamtrang.

A.Newiger



IX. BIKEtoberfest Oschersleben 19.-20.September

16.09.09 Karel und ich fahren nach Oschersleben. 17.09. erstes freies Training. Ein mechanischer Defekt zwingt mich dazu, nochmal kurz nach Ditmarschen zu fahren. Naja, die 760 km hin und zurück, ich fahre ja gerne Auto. Claus und Ralf Carstens warten schon auf mich und beginnen sofort nach meiner Ankunft mit der Reperatur. Conny macht mir etwas zu Essen u. danach darf ich im Hause Carstens einen Schlafversuch wagen. Conny vereitelt diesen Versuch unter Einsatz Ihres Staubsaugers sowie aller Ihr zur Verfügung stehenden Töpfe. Irgendwann höre ich dann: "So Chiarra jetzt wollen wir los". Hurra, jetzt kann ich endlich schlafen. War wohl nichts, lautes Motorengeräusch vom Hof, die cc-r 1098 R läuft wieder. Eingeladen und zurück nach Oschersleben. Ralf und Claus hatten mal wieder schnell gearbeitet.

18.09.09 freies Training, 1. Durchgang. Ein neuer, ganz anderer Defekt führt dazu, daß Claus und ich den ganzen Tag schrauben müssen. Wir leihen uns einen Motor von Boris Deissler und bauen diesen in mein Motorrad ein. Boris hatte eine 1098 R mit nach Oschersleben gebracht, die er verkaufen wollte. Der Motor von Boris ist im Gegensatz zu meinem Motor im Originalzustand. Naja, besser als gar nicht zu fahren.

19.09.09 Jetzt muss ich ohne freies Training sofort in das 1. Zeittraining. Alle Planungen bzgl. der Fahrwerksverbesserung im freien Training am Donnerstag u. Freitag sind dahin. Jetzt muss ich mir auch noch neue Schaltpunkte auf der Strecke suchen, da der Motor von Boris ein Originalgetriebe hat während meiner ein Renngetriebe besitzt. Im ersten Zeitraining fahre ich einige 1:33er Zeiten und bin damit zunächst zufrieden. Von der offiziellen Zeitnahme werde ich mit nur 3 Runden statt gefahrenen 8 Runden geführt. Man teilt mir mit, daß mein Transponder nicht einwandfrei funktioniert. Dieses Wochenende scheint verhext zu sein, jetzt bin ich wirklich sauer, den ich werde nur mit einer 1:34.8 geführt und liege damit weit hinten. Das 2. und 3. Zeittraining laufen nicht gut, durch Unfälle gibt es ewig gelbe Flaggen und das 3. Zeittraining wird durch einen Sturz von unserem Teammitglied Jürgen Hillenbrand abgebrochen. Jürgen war in der schnellen Linkskurve gestürzt und blieb verletzt liegen. Gute Besserung Jürgen. Ich konnte mit einer 1:34.0 nur die 7. Startposition belegen. So schlecht war ich schon lange nicht mehr.

Race 1

Startaufstellung: P1 Chris Zaiser, ehemaliger WSBK u. WSSP Fahrer, Profi. P2 Julius Ilmberger, mehrfacher Sound of Thunder Meister. P3. Onno Bitter, aktueller Seriensportmeister. P4 Harald Kitsch, endlose Liste von Meistertiteln in verschiedenen Klassen. P5 Rene Prang. P6 R.Schädel. P7 Ich. P8 Fliege, Pro-Superbike-Fahrer zu Zeiten von Lindholm.

Ich hatte mir für dieses Wochenende vorgenommen beide Rennen zu gewinnen und ich wollte so gern einmal Chris Zaiser schlagen. Nun auf P7. schienen meine Chancen denkbar schlecht.

Rennstart. Ich starte sehr gut, liege ganz kurz sogar auf P1, aber Julius sticht in der ersten Rechts-Kurve innen rein. Ich also auf P2. Ende der Gegengerade greife ich Julius auf der Bremse an und biege als erster in das Esses ein. Ich führe, nicht schlecht von P7 aus, aber sie werden kommen, daß ist mir klar. 3 Runden später führe ich immer noch. In der 5. Runde kommt der Angriff von Chris Zaiser. Ausgangs der Hasseröder, zieht Chris so dicht an mir vorbei, daß ich fast vom Hocker falle weil ich mich so erschrecke. An diesem Punkt hatte ich nicht mit einem Angriff gerechnet. Ich war beim rausfahren aus der Kurve zu weit nach außen gekommen, daß hatte Chris bemerkt und sofort eine andere Linie gewählt, er war dadurch viel schneller aus der Kurve gekommen als ich. Ich konnte Ihm nicht folgen, ich konnte nur (nicht ganz neidlos) anerkennen, daß der Junge richtig gut ist. Chris Zaiser ist als Profi in der WSSP Auf Ducati 749 R regelmäßig in den Top-Ten gewesen, ich habe Ihn im Fernsehen bewundert und gegen so jemanden darf ich dann auch mal verlieren. Vieleicht kommt er ja nächstes Jahr wieder und ich bin wieder ein Stück schneller geworden. Das Rennen wurde in der 8.Runde, nach dem Sturz von 3 Fahrern abgebrochen. Ergebnis : 1.Zaiser 2.Newiger 3.Bitter 4. Ilmberger 5. Kitsch.

Abends, nach der Siegerehrung haben wir dann schön gefeiert, Claus, Karel, Ralf, Jan, Karl, Ronny, Kehle, Nils u. Hasa, Fliege, ich und andere haben das Festzelt gerockt. Claus und Kehle mit vollem Körpereinsatz. Gegen 2:00 Uhr ging ich dann schlafen, ich sollte ja nächsten Tag noch Rennen fahren.

Race 2 / 20.09.09

Ich muß natürlich wieder von P7 starten, ich glaube nicht das ich nochmal so gut starten kann wie im 1.Rennen. Da das 2. Rennen über 16 Runden geht, werde ich aber mehr Zeit haben um mich nach vorne zu arbeiten. Start - wieder gut, diesmal auf P2 hinter Onno Bitter. Onno macht konstant die Pace, wir fahren permanent 1:32er Zeiten, unser Abstand liegt immer zwischen 30 - 50m. In der 5.Runde überholt mich Chris Zaiser, wieder an einer Stelle an der ich nicht mit einem Angriff rechne. Im Ausgang des Shell-Esses nimmt er optimal den Schwung mit und da ich bei der Einfahrt in das Esses zu spät bin, kann ich bei der Ausfahrt die Linie nicht optimal abdecken und Chris ist vorbei. Wir laufen nun auf Onno auf, Chris überholt Ihn nach der 3-fach Links. Mein Angriff auf Onno erfolgt vor der Rechts auf Start-Ziel, ich bremse Ihn aus und gehe auf P2. Diese kann ich bis ins Ziel bringen. Es gab zwar durch zu überrundende Fahrer noch die ein oder andere brenzliche Situation. Ich bleibe aber 1.385 Sec. vor Onno. Ich bin froh das, daß Rennen vorbei ist. Hätte ich nicht solange gefeiert wäre ich bestimmt eine 1:31er Zeit gefahren, so bleibe ich bei einer 1:32.158 hängen, schade im nächsten Jahr wird es bestimmt eine 1:31, versprochen.

A.Newiger



cc-r ab 2012

Auch 2012/2013 sind wir auf den Rennstrecken dieser Welt unterwegs, doch hat sich einiges verändert. Nicht mehr das classische Rennteam. Inzwischen fahren diverse Fahrer in verschíedenen Trainings und Rennen im cc-r Gewand umher. Ein Großteil dieser Fahrer nimmt regelmässig auch an den von uns organisierten Trainings mit Ducati4U im In- und Ausland teil. Dazu wieder ein paar Bilder und weiter gehts in 2014- mal sehen wie?????